„In meinem Werk versuche ich Dimensionen auszuloten, die dem Alltagsblick entzogen sind. Anwesen- und Abwesenheit beschäftigt mich, ebenso das Laute und Stille, das Berühr- und Unantastbare“, sagt Freda Heyden über ihre künstlerische Arbeit, in die nun eine Ausstellung im Forum Jacob Pins einen tiefen Einblick bietet.
Das Forum Jacob Pins zeigt vom 1. April bis 9. Juni Bilder und Collagen, Skulpturen und Installationen der im niedersächsischen Hiddensen ansässigen Kunstschaffenden. Freda Heyden, 1955 in Hamburg geboren, hielt sich aus einem Interesse für jüdisches Leben erstmals 1978 in Israel auf, zunächst im Kibbuz, später in Jerusalem. Dort war sie kurzzeitig Gasthörerin an der Bezalel Akademie für Kunst und Design. Ihre eigentliche akademische Ausbildung erhielt Heyden im heimischen Hamburg, dort studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste Pressezeichnung, Illustration sowie Bildhauerei und entschied sich damit bewusst für eine große Bandbreite künstlerischer Ausdrucksformen. Zusammen mit ihrem damaligen Lebenspartner, dem Journalisten Michael Holzach, brachte Freda Heyden noch in dessen Todesjahr 1983 das Kinderbuch Ich heiße Feldmann und bin ein Hund heraus.
Entlang der menschlichen Figur und des Gegenständlichen entwickelte Freda Heyden nach und nach eine ganz eigene Bildsprache. Dabei ist Heyden empfänglich für das Denken in Gegensätzen, ebenso für Literatur der Antike und der Gegenwart. Der Ausstellungstitel Höllenparadies lässt erahnen, dass sich die ausgestellten Werke besonderen Zuständen und Momenten des Menschseins widmen, in denen über Glück oder Unglück noch nicht entschieden ist.
Zur Vernissage am Sonntag, 6. April, um 11.30 Uhr wird Elisabeth Brügger, Kuratorin des Forum Jacob Pins, in das Werk Freda Heydens einführen und zu einem Gespräch mit der Künstlerin überleiten.