In der Industriestraße versammelte man sich zum Auftakt: Am Firmengelände Siebeneicher wurde bereits geprobt für die Groß-Demo, die am Montag, dem 8. Januar, in Höxter anstehen wird. Im Zuge einer großangelegten Sternfahrt wollen Landwirte, Handwerker, Dienstleister und weitere Unzufriedene ihrem Unmut Luft machen.
Mit 2000 bis 3000 Demonstranten rechnet Protest-Initiator Klaus Siebeneicher, dazu mit einem Aufkommen von über 500 Fahrzeugen, welche für Aufsehen sorgen werden, ehe es um 14 Uhr zur Kundgebung auf den Berliner Platz geht.
Ehe in die Kreisstadt gerollt wird, wurden erste Reden bereits beim Auftakt gehalten, auf einer Rednerbühne, die von Anhängern mit Spruchbändern flankiert wurde.
„Der Wohlstand“, so Bauunternehmer Klaus Siebeneicher, „wird an die Wand gefahren.“ Diverse Entscheidungen der Ampel-Regierungen hatten schon seit Längerem den Unmut geschürt, doch inzwischen sei eine Linie überschritten worden. Statt die Bürokratisierung abzubauen, werde Landwirten, Unternehmern und gerade kleinen und mittleren Betrieben viel eher die Luft zum Atmen genommen.
Antonius Tillmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter-Warburg, zeigte sich beeindruckt von der Resonanz seitens der Bevölkerung. „Wir, der Rückhalt der deutschen Wirtschaft, werden gegen die Wand gedrückt, gerade im ländlichen Raum.“
Auch Matthias Goeken und Christian Haase, jeweils nicht als Politiker vor Ort, sondern als Handwerksmeister im Falle Goekens und als jemand, dem der ländliche Raum am Herzen liegt, stehen hinter der Demonstration. „Wie verlässlich ist diese Politik?“, stellte Goeken infrage. Genau dies brauche Deutschland wieder: „Verlässliche Politik, die jeder versteht.“ So hofft er auf „eine gute Demo“, auch am 15. Januar in Berlin.
Christian Haase findet es richtig, dass „der Mittelstand wieder eine zuverlässige Politik fordert“. Darüber hinaus erklärte er: „Es muss gemeinsam gehen, es muss friedlich gehen.“
So sieht man gespannt der Groß-Demo, der Sternfahrt und der Kundgebung in Höxter entgegen.