Ur-Urgroßneffe berichtet über Annette von Droste-Hülshoff | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 13.08.2024 08:32

Ur-Urgroßneffe berichtet über Annette von Droste-Hülshoff

Gruppenbild mit „Fräulein Nette“: Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff (links) war auf Einladung des Bökendorfer Droste-Kenners Bernhard Aufenanger, der sich sehr über das Kommen und den informativen Vortrag des Freiherrn freute, eigens aus dem Südschwarzwald in das ostwestfälische Kulturmusterdorf angereist. (Foto: Aufenanger)
Gruppenbild mit „Fräulein Nette“: Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff (links) war auf Einladung des Bökendorfer Droste-Kenners Bernhard Aufenanger, der sich sehr über das Kommen und den informativen Vortrag des Freiherrn freute, eigens aus dem Südschwarzwald in das ostwestfälische Kulturmusterdorf angereist. (Foto: Aufenanger)
Gruppenbild mit „Fräulein Nette“: Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff (links) war auf Einladung des Bökendorfer Droste-Kenners Bernhard Aufenanger, der sich sehr über das Kommen und den informativen Vortrag des Freiherrn freute, eigens aus dem Südschwarzwald in das ostwestfälische Kulturmusterdorf angereist. (Foto: Aufenanger)
Gruppenbild mit „Fräulein Nette“: Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff (links) war auf Einladung des Bökendorfer Droste-Kenners Bernhard Aufenanger, der sich sehr über das Kommen und den informativen Vortrag des Freiherrn freute, eigens aus dem Südschwarzwald in das ostwestfälische Kulturmusterdorf angereist. (Foto: Aufenanger)
Gruppenbild mit „Fräulein Nette“: Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff (links) war auf Einladung des Bökendorfer Droste-Kenners Bernhard Aufenanger, der sich sehr über das Kommen und den informativen Vortrag des Freiherrn freute, eigens aus dem Südschwarzwald in das ostwestfälische Kulturmusterdorf angereist. (Foto: Aufenanger)

Aufschlussreiche und interessante Einblicke in das prägende familiäre Umfeld der Dichterin und Autorin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die seinerzeit mehrmals in Bökendorf, Abbenburg und der hiesigen Region bei ihren Verwandten mütterlicherseits zu Besuch war, gab Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff. Im Schatten der riesigen Blutbuche vor dem idyllisch gelegenen Haus Bökerhof im Kulturmusterdorf Bökendorf gab der 76-jährige Freiherr bei einer sommerlichen Matinee-Veranstaltung tiefgründige Einblicke in Drostes Familie. Wer könnte das wohl besser als der Gast aus dem Südschwarzwald, denn schließlich ist Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff ein Ur-Urgroßneffe der Dichterin und hat bereits des Öfteren über seine wohl prominenteste Familienangehörige sowohl publiziert als auch referiert. So skizzierte er kurzweilig unter dem Vortragstitel „Adler mit gebroch’nen Schwingen“ sehr treffend, in welchem großen Familien-Geflecht die Dichterin lebte und wer oder was sie in ihrer Schreib- und Dichtkunst gehemmt oder gefördert hat. Das werde in der Literaturforschung zu wenig berücksichtigt, merkte der Redner dabei an. Weil ein besonderer Fokus auf die große mütterliche Verwandtschaft der Dichterin lag –Annettes Mutter Therese entstammte der freiherrlichen Familie Haxthausen und auf dem Bökerhof war sie aufgewachsen- hatte der Vortrag einen bemerkenswert passenden Bezug zum Ort der Veranstaltung. Mit dabei war auch Prof. Dr. Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff, Bruder des Redners und Gründungsdirektor des 1992 neu geschaffenen UNESCO-Welterbezentrums, sowie mehrere Vettern und weitere Verwandte der beiden Brüder, sodass die Veranstaltung quasi auch zu einem kleinen Droste-Familientreffen wurde.

Wilderich Freiherr von Droste zu Hülshoff war auf Einladung des Naturparkführers Bernhard Aufenanger nach Bökendorf gekommen, der seit einigen Jahren Droste-Themenwanderungen anbietet und der bereits mehrfach Droste-Veranstaltungen vor dem Bökerhof organsiert hat. Mit dieser Veranstaltung ist es erneut gelungen, dem interessierten Publikum einen wissenskundigen Redner zu präsentieren und zugleich in eindrucksvoller Weise an die hochintellektuelle, innovative und wegweisende Annette von Droste-Hülshoff zu erinnern, die heute als bedeutendste Dichterin ihrer Epoche und Autorin von Weltrang gilt. Ein ganz besonderer Dank ging an die Familie von Haxthausen, die das Areal vor dem Bökerhof wieder zur Verfügung gestellt hatte, sodass die über 100 Besucher den mit viel Applaus bedachten Vortrag in der wunderbaren Atmosphäre am Original-Aufenthaltsort der Dichterin erleben konnten.

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