Der Starkregen, der insbesondere in Nordhessen im Trendelburger Ortsteil Gottsbüren mit ca. 170 Litern pro m² schwere Schäden verursachte, traf auch die Nachbargemeinden in Westfalen. In Dalhausen und Beverungen trat die Bever über die Ufer und überflutete die Straße „Hintere Reihe“ und „Hinterm Brink“. In Herstelle richteten Wassermassen aus der Feldmark, die sich an Grabendurchlässen in der Straße „In der Grund“ stauten, erhebliche Schäden an der Straßendecke an und drangen auch in Keller, Garagen und Gebäude in der „Rothestraße“ ein. Einwohner maßen 90 Liter/m² Niederschlag in diese Nacht. Kurz nach Mitternacht wurde die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Herstelle und Würgassen alarmiert, die in Herstelle zum einen mit Sandsäcken versuchten, die Wassermassen zu lenken und Gebäude zu schützen. Zum anderen wurde ein Mini-Bagger von Landwirt Köhler eingesetzt, der Geröll, Erde und Astwerk an den Durchlässen entfernte und deren Durchlässigkeit wieder herstellte. Ein zweiter Einsatzschwerpunkt in Herstelle war die Straße „Am Kemperborn“. Hier kamen Wassermassen über die „Carolus-Magnus Straße“, die „Benediktstraße“ und „Am Teichberg“ zusammen, so dass einige Wohnhäuser bedroht waren. Hunderte von Sandsäcken wurden nach Herstelle und Dalhausen transportiert und eingebaut. In Herstelle war die Straße „In der Grund“ einige Tage gesperrt bis die beschädigte Fahrbahndecke mit verdichtetem Schotter provisorisch befestigt werden konnte.
Der Leiter der Feuerwehr Beverungen, Sebastian Ewen berichtet, dass zu Spitzenzeiten in der Nacht vom 1. auf dem 2. August 70 Einsatzkräfte gleichzeitig tätig waren und einige Kameraden durchgängig 13 Stunden Dienst taten. Wegen Einsätzen in fast allen Beverunger Ortsteilen wurde eine örtliche Einsatzleitung im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet. Am Donnerstagabend wurden 18 Einsatzstellen in der Stadt Beverungen und Amelunxen abgearbeitet und Wohn- und Geschäftshäuser vor dem Eindringen von Regenwasser geschützt. In der Straße „Hinterm Brink“ war bei Eintreffen der Feuerwehr eine Garage mit zwei PKW schon 1,6 m hoch geflutet. Hier konnte durch den Einsatz von Tauchpumpen verhindert werden, dass das Heizöllager beschädigt wurde. In Spitzenzeiten wurden 8.000 Liter pro Minute aus dem Keller gepumpt. In weiteren Gebäuden in dieser Straße wurde der Überflutungspegel auf 15 cm beschränkt, und so ein Batteriespeicher geschützt.