Die Kulturgemeinschaft Beverungen und der Heimatverein Dalhausen konnten sich über ein Konzert freuen, das die Band nach 2017 ein weiteres Mal im Heimatort des Bassisten Frank Hussong präsentierte. Lange war unklar, ob es zu dieser neuerlichen Auflage kommen würde, nachdem Bariton- Saxofonist Wolfgang Moors viel zu früh verstorben war und das Überleben der Band auf der Kippe stand.
Mit teilweise neu formiertem Bläserquartett zeigte sich, dass die Grundidee geblieben ist und nicht gelitten hat: Coverversionen von bekannten Hits wurden mit treibenden Rhythmen, pulsierenden Bläsereinsätzen und variierenden Solopassagen ausgeschmückt, die manchmal - wie in Dave Stewarts „Lily was here“ - zu hin und her wogenden Frage-Antwort- Passagen zwischen Hans Jürgen Mennes Gitarre und Thorsten Stoppelkamps Saxophon wurden. Über all dem lag der energetische Gesang des Kraftzentrums Klaus Kuprewitz, der überdies als Mixer für den Sound der Band verantwortlich ist. Dass „Tower of Power“ und „Simply Red“ zu den Vorbildern von Spirit of Cave zählen, zeigte sich darin, dass sie in Dalhausen am häufigsten gecovert wurden. Diese, wie alle anderen Stücke des über dreistündigen Konzerts, zeigten aber vor allem die unbändige Spielfreude der Gruppe, die sich unmittelbar auf das Publikum übertrug.
Ganz am Rand der Bühne hatte sich Ralf Berger an den Keyboards fast versteckt, obwohl er der Kopf der Band ist und den Sound trägt, ihn aber nicht dominiert. Was er draufhat, wurde bei Stücken wie Stevie Wonders Superstition deutlich, bei dem kein Unterschied zum Original hörbar war. Thomas und Justus Störmer an den Trompeten sowie Olaf Krane und Thorsten Stoppelkamp an den Saxophonen bilden mit ihren fetzigen Betonungen das Herzstück der Gruppe und streuten immer wieder Solopassagen ein. Frank Hussong am nagelneuen Bass sowie Thomas Hoppe letztmals am Schlagzeug zeichnen sich für das rhythmische Grundgerüst verantwortlich und sorgten somit für die Erdung der Gruppe.