Dr. Tina Hoffmann-Deist ist neue Schulleiterin der Gesamtschule Immenhausen | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 25.08.2024 12:55

Dr. Tina Hoffmann-Deist ist neue Schulleiterin der Gesamtschule Immenhausen

Klaus Sprafke und Dr. Tina Hoffmann-Deist. (Foto: M. Leitschuh)
Klaus Sprafke und Dr. Tina Hoffmann-Deist. (Foto: M. Leitschuh)
Klaus Sprafke und Dr. Tina Hoffmann-Deist. (Foto: M. Leitschuh)
Klaus Sprafke und Dr. Tina Hoffmann-Deist. (Foto: M. Leitschuh)
Klaus Sprafke und Dr. Tina Hoffmann-Deist. (Foto: M. Leitschuh)

Dr. Tina Hoffmann-Deist ist die neue Schulleiterin der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen. Das hat das Land Hessen entschieden. Klaus Sprafke überreichte für das Staatliches Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel die Urkunde bei der Gesamtkonferenz aller Lehrkräfte der Freiherr-vom-Stein-Schule.

Der bisherige Schulleiter Fredy Zech war in den Sommerferien in den Ruhestand gegangen. Bereits im Frühjahr wurde das Bewerbungsverfahren abgeschlossen, damit die Stelle nahtlos besetzt werden kann.

Seit 2021 war Dr. Hoffmann-Deist bereits stellvertretende Schulleiterin. Hier hat sie in den letzten Jahren maßgeblich das neue Lern- und Raumkonzept „SchuleNeuDenken“ vorangebracht. Dr. Hoffmann-Deist ist verheiratet, hat drei Söhne und lebt in Kaufungen.

Alle sollen Schule mitgestalten

Dr. Tina Hoffmann-Deist sieht alle Schulen in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen, die eine Schulgemeinde nur gemeinsam bewältigen könne. „Als neue Schulleiterin möchte ich die vorhandenen Teamstrukturen weiter stärken und unterstützen, innerhalb der Schulleitung wie auch innerhalb des Kollegiums. An neuen Entwicklungsschwerpunkten möchte ich zudem intensiver unsere Schülerinnen und Schüler beteiligen und auch Eltern motivieren, Schule aktiv mitzugestalten“, so Hoffmann-Deist.

Die Freiherr-vom-Stein-Schule hat sich früh auf den Weg gemacht, die Individualität ihrer Schülerinnen und Schüler mit Blick auf Stärken und Schwächen sowie die Eigenverantwortung der Heranwachsenden in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Digitalisierung sieht die neue Schulleiterin als wichtiges Mittel, um den Kindern und Jugendlichen individuelle Lernmöglichkeiten zu eröffnen.

„Auch der Kinder- und Jugendmedienschutz wird bei uns in den kommenden Jahren noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Darum führen wir z.B. im neuen Schuljahr das Fach „Digitale Welt“ ein und arbeiten weiterhin intensiv an der Weiterentwicklung unseres Lern- und Raumkonzepts SchuleNeuDenken“, betont Hoffmann-Deist.

Ein besonderes Anliegen ist ihr auch die Unterstützung bei Lernschwächen, wie im Bereich der Lese- und Rechtschreibkompetenz, die Fortsetzung der umfangreichen AG-Angebote das Angebot der Hausaufgabenhilfe im Ganztag, die Ausweitung des wöchentlichen Lerncoachings, aber auch die Erweiterung der Angebote für besonders leistungsstarke Lernende.

Hoffmann-Deist: „Hier sehe ich zunächst die Stärkung der MINT-Fächer und der Fremdsprachen im Fokus. So bieten wir z.B. im kommenden Schuljahr zum ersten Mal - neben Französisch und Latein - Spanisch als 2. Fremdsprache im Gymnasialzweig an. In den genannten Bereichen möchte ich gemeinsam mit der Schulgemeinde das Profil der Freiherr-vom-Stein-Schule stärken, um hervorzuheben, wofür wir stehen.“

Sie will Kooperationen stärken

Als Gesamtschule mit Mittelstufenschulzweig spielt auch die Berufsorientierung eine wichtige Rolle im Schulalltag. „Mir ist es ein Anliegen, die enge Kooperation mit der Herwig-Blankertz-Schule Hofgeismar fortzuführen und die Berufs- und Studienorientierung ebenso im Gymnasialzweig zu intensivieren, um unsere Schülerinnen und Schüler nach fünf oder sechs Jahren zukunftsstark von der Schule verabschieden zu können“, ergänzt die neue Schulleiterin.

Sie ist sich sicher: „Diese Aufgaben kann Schule nicht allein bewältigen. Darum strebe ich eine engere Kooperation mit der Stadt Immenhausen sowie unseren Verbundsschulen an. Ich wünsche mir, dass unsere Schülerinnen und Schüler eine Schule erleben, die sich für die Region öffnet und Mitbestimmung ermöglicht.“

Ein erstes Projekt ist dabei die „AKKU Ideen Challenge“, die die Sechst- und Siebtklässler im neuen Schuljahr angehen, um Ideen für das Jugendzentrum in Immenhausen zu entwickeln. Hoffmann-Deist: „Von der Öffnung der Schule verspreche ich mir außerdem einen Mehrwert für die Integration von Kindern und Familien nicht-deutscher Herkunftssprache, indem beispielsweise unsere vielfältigen Angebote im Ganztag auch durch Kooperationen mit Vereinen bereichert werden.“

Auch das Thema Erweiterung und Umbau der Schule hat die neue Schulleiterin in den letzten Jahren mit vorangetrieben. „Ich bin sehr froh, dass der Schulträger unser Konzept SchuleNeuDenken kontinuierlich unterstützt und in diesem Sinne in die neue Ausstattung unserer offener Lernräume und in den Umbau der Schulgebäude investiert, um zukunftsorientiertes Lernen voranzubringen“, so Dr. Hoffmann-Deist. „Unsere Zusammenarbeit mit den BauPiloten Berlin, die Lernende, Lehrkräfte, Eltern, Schulleitung, Stadt, Schulträger und Schulamt gleichermaßen in den Planungsprozess einer neuen Freiherr-vom-Stein-Schule Integrierten, ist ein tolles Beispiel, wie die Schulgemeinde gemeinsam ihre eigene Zukunft gestalten kann.“

Umfangreiche Erfahrungen gesammelt

Nach dem Studium der Fächer Germanistik und Anglistik/Amerikanistik für das Lehramt an Gymnasien war Hoffmann-Deist 2007 bis 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik in den Fachbereichen Neuere Deutsche Literaturwissenschaft sowie Sprachwissenschaft der Universität Kassel.

Als ERASMUS-Stipendiatin besuchte sie die University of East London (Großbritannien) in den Fächern „Cultural Studies“ und „English Literature“, als Stipendiatin des „Deutschen Akademischen Austauschdienstes“ lehrte sie an der Universität Universität Szeged (Ungarn) im Fachbereich für Germanistik. 2010 promovierte sie im Schwerpunkt Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit einer Arbeit zum Exilkabarett „Die Pfeffermühle“.

Nach dem Referendariat an der „IGS Göttingen“ war sie von 2011 bis 2021 Lehrkraft an der Gustav-Heinemann-Schule Hofgeismar, von 2014 bis 2018 außerdem abgeordnete Lehrkraft an der Albert-Schweitzer-Schule Hofgeismar. An der Gustav-Heinemann-Schule Hofgeismar wurde sie 2018 zunächst Pädagogische Leiterin und übernahm von 2019 bis 2021 die Leitung des Gymnasialzweigs.

„Es ist von Vorteil für meine Arbeit in Immenhausen, dass ich zwei der Schulen im nördlichen Schulverbund aus eigener Erfahrung kenne und gleichzeitig als Mutter von drei Kindern das Schulerleben von der Gesamtschule Kaufungen mitbringe“, so Hoffmann-Deist. Von 2019 bis 2021 war sie zudem an das Staatliche Schulamt für den Landkreis und die Stadt Kassel abgeordnet, um die schulfachliche Aufsicht zu unterstützen. „Einen echten Einblick in die Bildungsverwaltung zu bekommen, war eine große Bereicherung und erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Schule und Schulamt“, ergänzt Hoffmann-Deist.

Ihre pädagogischen Erfahrungen bringt sie zudem als Autorin und Fortbildnerin für das Lehrwerk „Praxis Sprache“ sowie für den Bereich des digitalen Lernens im Westermann-Verlag ein. Ein Kontakt, von dem in der Vergangenheit auch die Gesamtschule Immenhausen schon bei ihrer Digitalisierung profitieren konnte. Seit 2022 ist sie als Vernetzungskoordinatorin im Praxisnetzwerk Medienbildung an die Hessische Lehrkräfteakademie abgeordnet und erweitert so das Netzwerk der Freiherr-vom-Stein-Schule über Nordhessen hinaus, um neue Impulse in die Schulentwicklung einbringen zu können.

Informationen zur Schule unter www.gesamtschule-immenhausen.de.

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