Das 25-jährige Jubiläum beging der Förderverein des Frauen- und Kinderschutzhauses im Kreis Höxter im Rahmen einer Feierstunde auf dem Kornboden von Gut Holzhausen, um den Mitgliedern, Förderinnen und Förderern für ihre Treue Danke zu sagen.
Nach Begrüßung und kurzer Ansprache übergab die derzeitige Vorsitzende Hedwig Mellwig das Wort an Ingrid Gräfin Droste zu Vischering, die den Fördervereins 20 Jahre lang sehr engagiert geleitet hat. Sie schilderte den anwesenden Gästen die Geschichte des Vereins von seiner Gründung 1998 bis heute. Dabei blickte Gräfin Droste auf die vielfältigen Probleme zurück, die bei der Gründung des Frauenhauses (in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen Warburg, SKF) zu bewältigen waren, aber auch auf dessen Erfolge, zu denen der Förderverein, wesentlich beigetragen hat.
Die Zahl der ursprünglich 40 Gründungsmitglieder ist inzwischen auf knapp 100 Fördermitglieder angewachsen.
Klaus Brune, als Vertreter des Kreises Höxter, würdigte die Bedeutung des Frauenhauses.
Anschließend konnten sich die Gäste bei einem Imbiss untereinander sowie mit dem Vorstand des Vereins austauschen und sich weiter informieren.
Das Jubiläum wurde abgerundet durch die Möglichkeit, das von Voices veranstaltete Konzert „Jazz und Rezitation – Weil es dich gibt…” zu besuchen. Ein besonderer Dank gilt Leonore von Falkenhausen für die Bereitstellung des Kornbodens und die Organisation der Bewirtung.
Das Frauen- und Kinderschutzhaus im Kreis Höxter bietet zurzeit 9 Plätze für Frauen und 10 Plätze für Kinder. Entgegen den gängigen Vorstellungen müssen die Frauen ihren Aufenthalt im Haus selbst finanzieren und auch selbst für ihre Verköstigung und für die ihrer Kinder sorgen.
Häufig kommen schutzsuchende Frauen und Kinder nur mit den allernötigsten Dingen an.
Dazu verfügen die Frauen häufig nicht über eigenes Geld und/oder die verlassenen Partner übernehmen nicht immer freiwillig die Kosten. Gerade die Finanzierung des Aufenthaltes bereitet deshalb den Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen des Hauses viel zusätzliche Arbeit.
Anträge müssen gestellt werden, Wohnungen müssen gefunden werden, die Kinder müssen sich an die neuen Schulen gewöhnen, und vor allem müssen die belastenden und oftmals traumatischen Erlebnisse aufgearbeitet werden.
Der Förderverein hat im Laufe der Jahre u.a. folgende Projekte des Frauenhauses ermöglicht:
Neubeschaffung von Möbeln, Matratzen, Bettwäsche, Spielsachen für die Kinder für Drinnen und Draußen, verschiedene Freizeitaktivitäten und Ausflüge, um den Müttern mit ihren Kindern wenigstens kurzfristig Möglichkeiten zum Abstandnehmen von ihren bedrängenden Problemen zu geben, Finanzierung einer zusätzlichen Kraft für die Betreuung der Kinder im Rahmen einer GfB Beschäftigung (leider nur befristet), Unterstützung bei Neuanschaffungen, wie z.B. einer Küche sowie eines Kleinbusses, der dringend notwendig ist für Arztbesuche, Behördengänge, Einkäufe u.v.m.;
Der Vorstand des Fördervereins (Hedwig Mellwig, Dr. Josef Molitor, Martin Irgang, Claudia Bonefeld, Herbert Dähn-Kirchhoff, Marion Kunisch, Daniela Dahlmann) dankt allen Förderinnen und Förderern von Herzen und hofft weiterhin auf große Unterstützung und viele neue Mitglieder, damit er Frauen und Kindern in Not auch in Zukunft zur Seite stehen kann.