Wenn aus Partnern Pfleger werden | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 17.10.2024 09:22

Wenn aus Partnern Pfleger werden

Karin Höflich (rechts) steht Patienten wie Heinz-Jürgen und Barbara Rissiek mit Rat und Tat zur Seite, um die Pflege im eigenen Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten. (Foto: KHWE)
Karin Höflich (rechts) steht Patienten wie Heinz-Jürgen und Barbara Rissiek mit Rat und Tat zur Seite, um die Pflege im eigenen Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten. (Foto: KHWE)
Karin Höflich (rechts) steht Patienten wie Heinz-Jürgen und Barbara Rissiek mit Rat und Tat zur Seite, um die Pflege im eigenen Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten. (Foto: KHWE)
Karin Höflich (rechts) steht Patienten wie Heinz-Jürgen und Barbara Rissiek mit Rat und Tat zur Seite, um die Pflege im eigenen Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten. (Foto: KHWE)
Karin Höflich (rechts) steht Patienten wie Heinz-Jürgen und Barbara Rissiek mit Rat und Tat zur Seite, um die Pflege im eigenen Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten. (Foto: KHWE)

Barbara Rissiek kann ihre Beine kaum bewegen und längeres Stehen fällt ihr schwer. Die 69-Jährige aus Schieder-Schwalenberg leidet unter einer Spastischen Paraparese, die ihre Beine lähmt und sich nach und nach auf ihren gesamten Körper auswirken wird. Sie ist auf ihren Ehemann angewiesen, der seit mittlerweile zwei Jahren gemeinsam mit ihr den Alltag im Rollstuhl meistert. Um die Pflege im gewohnten Zuhause so leicht wie möglich zu gestalten, bekommt das Ehepaar Unterstützung von der Familialen Pflege der KHWE.

Auf Rollstuhl angewiesen

„Es fing bereits vor über drei Jahren an“, berichtet Barbara Rissiek von ihrer Krankheitsgeschichte. „Ich bin immer wieder gestürzt, weil meine Beine einfach weggeknickt sind.“ Nach einigen medizinischen Untersuchungen und einem stationären Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter wird klar, dass die Erkrankung sie ab sofort im Alltag begleiten wird. „Anfangs konnte ich mich noch mit Hilfe eines Rollators fortbewegen, mittlerweile bin ich ohne meinen Rollstuhl aufgeschmissen“, so Barbara Rissiek. Für sie und ihren 71 Jahre alten Ehemann Heinz-Jürgen Rissiek ist klar: Sie möchten solange wie möglich auf einen ambulanten Pflegedienst verzichten, um zeitlich nicht abhängig zu sein.

Multiprofessionelles Team

Ein multiprofessionelles Team bestehend aus Gesundheits- und Krankenpflegern, Pflegeberatern, Case Managern, Kinaesthetiscs-Trainern und Wundexperten kümmert sich bei der KHWE um Menschen und ihre Angehörigen, die Hilfe benötigen, um nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus in ihrem häuslichen Umfeld weiter leben zu können. Mit dem Entschluss, die Pflege allein oder mit Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes zu übernehmen, verändert dies die Lebenssituation der Familie oft unvorbereitet. Das Team der familialen Pflege unterstützt die Angehörigen in dieser Situation und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. „Wir möchten Sicherheit vermitteln und ein gutes Netzwerk aufbauen. Zudem beraten wir sie individuell über die Leistungen und Angebote der Pflegeversicherung, damit sie möglichst gut unterstützt werden und die Pflege ihres Angehörigen auf Dauer gut durchführen können. Alle Angebote, ob im Krankenhaus oder zu Hause, sind für die Patienten kostenlos“, erklärt Kinaesthetics-Trainerin Karin Höflich. Ihr Ziel ist es, die Angehörigen so an die Pflege im eigenen Zuhause heranzuführen, dass sie sich dabei selbst nicht überlasten. Durch praktische Übungen möchte sie ihnen außerdem eventuelle Unsicherheiten in der Pflege nehmen. Das macht Karin Höflich auch zur richtigen Ansprechpartnerin für Barbara und Heinz-Jürgen Rissiek. „Es gibt viele Hilfsmittel, die dafür sorgen, dass die Angehörigen nicht schwer heben oder tragen müssen und ihr Rücken somit geschont wird“, weiß die Expertin.

Betreuung im eigenen Zuhause

Für das Ehepaar ging es bei der Betreuung im eigenen Zuhause vor allem um den Transfer vom Rollstuhl ins Bett, auf die Toilette oder ins Auto. Gemeinsam mit Karin Höflich haben sie verschiedene Techniken und Hilfsgegenstände ausprobiert, mit denen Barbara Rissiek ohne großen Kraftaufwand aus dem Rollstuhl geholfen werden kann. „Nachdem wir die optimale Möglichkeit gefunden hatten, habe ich den Kontakt zum Sanitätshaus hergestellt, über das die Hilfsmittel wie Tragegurte oder Gleitmatten bestellt werden konnten“, sagt Karin Höflich.

Insgesamt drei Mal hat sie sich mit dem Ehepaar in ihrem Zuhause getroffen, um über aktuelle Probleme und verschiedene Lösungsansätze zu sprechen. „Genau wie all unsere Patienten können sich Herr und Frau Rissiek natürlich auch danach immer wieder bei uns melden, wenn sich ihre Lebenssituation verändert hat, sie Fragen haben oder an einer Stelle nicht weiterkommen“, so die Expertin.

Neben den Hausbesuchen bietet die Familiale Pflege der KHWE auch noch individuelle Pflegetrainings und Familienberatungsgespräche sowie regelmäßige Gesprächskreise in Bökendorf und Beverungen an.

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