Neues Zuhause für die Brandschützer | Beverunger Rundschau

In einer Feierstunde im neuen Gerätehaus Kelze konnte das moderne Domizil an die freiwilligen Brandschützer in dem Hugenottendorf übergeben werden. Gleichzeitig wurden drei nahezu baugleiche Mittlere Löschfahrzeuge (MLF) für die Feuerwehren Kelze, Schöneberg und Carlsdorf offiziell in Dienst gestellt. Die Fahrzeuge wurden, nach Aussage von Stadtbrandinspektor (SBI) Rainer Wiegand, bereits im September 2023 geliefert und haben sich schon in Einsätzen bewährt.

Das es sich weder bei den neuen Räumlichkeiten für die Kelzer Wehr noch den Fahrzeugen um Spielzeuge zum Selbstzweck der freiwilligen Feuerwehren, sondern in Investitionen in die Sicherheit der Bevölkerung handelt, betonten sowohl Landrat Andreas Siebert als auch Bürgermeister Torben Busse. Die Kelzer Ortsvorsteherin Franziska Stallknecht freut sich über die modernen Räume für „ihre“ Feuerwehr, die effiziente Abläufe und kurze Wege ermöglichen und obendrein Platz für Aus- und Weiterbildung bieten.

Für die plangemäße Fertigstellung des neuen Gebäudes dankte Bürgermeister Busse den beteiligten Planern und Unternehmen. Insgesamt waren 28 Betriebe am Bau beteiligt. Anlass für den Neubau war eine Überprüfung, die ergeben hatte, dass das alte Feuerwehrhaus nicht mehr den modernen Anforderungen und Vorschriften entsprach. Planer Thomas Kühl zitierte aus der Planungsaufgabe: „Ein Gebäude realisieren, dass heutigen Vorgaben entspricht und den ehrenamtlichen Brandschützern angemessene Räumlichkeiten und Alarmwege bietet.“ Diese Gebäude werden für die Menschen geplant, die tagtäglich bereit stehen, Leben zu retten und Eigentum zu schützen, so Kühl. Selbstverständlich wurden in dem Neubau auch die Anforderungen an moderne Gebäudetechnik berücksichtigt.

Veranschlagt war das Projekt laut Torben Busse mit rund 1,6 Millionen Euro, wovon gut ein Viertel aus Mitteln der Hessenkasse und des Hessischen Ministeriums des Inneren gefördert wurden. Es sei gelungen, den ursprünglich geplanten Betrag zu unterschreiten, was in der derzeitigen Situation am Markt schon bemerkenswert sei. Ebenso konnte die geplante Bauzeit eingehalten werden, hob der Bürgermeister hervor.

Die drei neuen Fahrzeuge, so SBI Wiegand haben jeweils etwa 170.000 Euro gekostet, dazu kommen noch etwa 30.000 Euro je Fahrzeug für individuelle Zusatzausrüstung. In Kürze werde noch jeweils ein Stromerzeuger geliefert, der die moderne und leistungsfähige Ausrüstung dann komplettiert. Das Land Hessen hat, laut Rainer Wiegand, jedes Fahrzeug mit 66.800 Euro bezuschusst. Diese Investition sichert die nunmehr sehr gute Ausstattung der drei Ortsteilwehren für die nächsten 20 Jahre ab, so Wiegand.