Das gelbe W in den Weserwiesen in Beverungen ist weg! | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 11.07.2024 10:36, aktualisiert am 11.07.2024 14:06

Das gelbe W in den Weserwiesen in Beverungen ist weg!

Karola Koworz und Gisela Nolte wollen einen Klotz des W´s in ihrem Garten aufstellen.  (Foto: Barbara Siebrecht)
Karola Koworz und Gisela Nolte wollen einen Klotz des W´s in ihrem Garten aufstellen. (Foto: Barbara Siebrecht)
Karola Koworz und Gisela Nolte wollen einen Klotz des W´s in ihrem Garten aufstellen. (Foto: Barbara Siebrecht)
Karola Koworz und Gisela Nolte wollen einen Klotz des W´s in ihrem Garten aufstellen. (Foto: Barbara Siebrecht)
Karola Koworz und Gisela Nolte wollen einen Klotz des W´s in ihrem Garten aufstellen. (Foto: Barbara Siebrecht)

Wo bisher das gelbe W für Widerstand gegen das in Würgassen geplante Logistiklager für atomare Abfälle in den Beverunger Weserwiesen stand, sind jetzt nur noch die Fundamente im Rasen zu sehen. Vor Weihnachten 2023 hatte das Bundesumweltministerium die Pläne für das Logistiklager in Würgassen aufgegeben. Damit war die Region mit ihrem Widerstand erfolgreich und das fünf Meter hohe und 7m breite, leuchtendgelbe Mahnmal verlor an Brisanz.

Im Juni 2022 war das W von der Stadt Beverungen, Beverungen Marketing, den beiden Bürgerinitiativen und engagierten Handwerkern errichtet worden. Einige Stadträte und die Bürgerinitiative (B. I.) Atomfreies 3-Ländereck hätten das gelbe W gerne erhalten. „Auf der anderen Seite haben wir Verständnis für Entscheidungen der Kommunen, denn der Erhalt der W´s auf öffentlichen Grund beinhaltet natürlich auch Verpflichtungen wie Baugenehmigung und Instandhaltung“, so der Vorstandsvorsitzende der B.I. Martin Ahlborn. Ein neuer Standort für das imposante Symbol auf den Weserwiesen konnte leider nicht gefunden werden.

Und so ließen die Mitarbeiter des Bauhofs beim Abbau die Kettensäge kreischen und zerlegten das massive W aus 20 x 20cm starkem Fichten-Kantholz. Interessierte konnten ein Erinnerungsstück vom W abholen. Die Bauhofmitarbeiter zersägten die etwa 20 m Holz dazu in handliche Stücke und auf Wunschlänge. Die Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck steuerte die gelbe Holzlackfarbe in Marmeladengläschen bei, damit die Schnittkanten lackiert werden konnten. Rainer Lenzing von der B.I. verteilte die Farbe und nahm im Auftrag vieler Mitglieder Holz mit. Gisela Nolte und Karola Kroworz holten sich ein Teilstück für den Garten. Auch Kinder der kath. Kita „Die Brücke“ trugen ein Stück davon, während Verena Hoppe von Beverungen Marketing sich einen Klotz des W´s und das daran montiere Infoschild für die Stadt Beverungen sicherte. Das Interesse an den Teilstücken war aber insgesamt mäßig und die Bauhofmitarbeiter nahmen die Reststücke mit, die ganz nachhaltig eingelagert und für andere Zwecke weiterverwendet werden sollen. Damit wurde das letzte öffentliche W wie auch in den Städten Bad Karlshafen und Lauenförde nun auch in Beverungen entfernt.

„Vielleicht ist der Aufbau einer kleinen Informationstafel „Vom Atom zum Akku“ eine pflegeleichte Alternative zum W in den jeweiligen Städten. Wir haben den Bürgermeistern die Angebote gemacht, entsprechende Tafeln auf Kosten der B.I. zu erstellen“, stellt Ahlborn dar. „Nur aufstellen müssen die Gemeinden dann selbst.”

Das gelbe W aus Bad Karlshafen mit entsprechender Informationstafel konnte am Axelsee auf privatem Grund erhalten werden. In Kürze werden dank der Zustimmung der Stadt Beverungen Wegweiser auf Kosten der Bürgerinitiative entlang des Radwegs montiert, um auf den Infopoint hinzuweisen. Was mit den massiven Fundamenten geschehen soll, ist noch ungeklärt.

north