Acht Gästeführer des Tierparks Sababurg sind vor kurzem als „zertifizierte Gästeführer” ausgezeichnet worden. Die Fortbildung im Tierpark begann bereits im Dezember vergangenen Jahres und beinhaltete zehn ganztätige Module zu unterschiedlichen Themen wie regionales Wissen, Tiere und Pflanzen, Methoden und Didaktik, aber auch Krisenmanagement und Recht.
Die Ausbildung umfasste 48 Stunden und bestand aus Theorie und praktischen Übungen, etwa einem Besuch im Naturkundemuseum Kassel und einem Bauernhof-Exit-Game, bei dem ein Zuchteber gerettet wurde. Bei der Abschlussprüfung organisierten die Teilnehmenden eine Gästeführung, die von den Ausbildern begleitet, bewertet und mit den Teilnehmern besprochen wurde.
Die Erste Kreisbeigeordnete Silke Engler und Karl Görnhardt, Geschäftsführer des Deutschen-Wildgehege-Verbandes (DWV), zeichneten die zertifizierten Gästeführer nach ihren bestandenen Prüfungen aus. „Ich gratuliere den acht Gästeführern herzlich zu ihrer Auszeichnung. Der Tierpark gewinnt dadurch noch mehr an Qualität für die Besucher”, sagte Engler.
Die Gästeführer-Ausbildung wurde bereits 2021 vom DWV initiiert und ist ein weiteres Qualitätssiegel in der Umweltbildung. „Der Tierpark Sababurg ist übrigens erst der zweite Tierpark, der diese Fortbildung durchführt und die Zertifikate verleihen konnte. Er ist damit nicht nur bei der Ausbildung der Gästeführer Vorreiter, sondern auch bei der 'Qualifizierungsoffensive Umweltbildung' von Anfang an dabei”, sagt Görnhardt.
Im Rahmen der „Qualifizierungsoffensive Umweltbildung”, die seit 2011 besteht und dafür erarbeitet wurde, die Umweltbildung der Teilnehmerparks zu evaluieren und stetig zu verbessern, wurden bereits Kriterien für Gästeführungen erarbeitet. Diese Grundlagen wurden von der Arbeitsgruppe „Gästeführer-Zertifizierung” des DWV weiter ausgearbeitet und bilden nun einen einheitlichen Rahmen für die Bewertung und Zertifizierung von Gästeführungen.
Ziel ist es, dass Tiergärten ihr eigenes Umweltbildungs-Team stetig fortbilden können, so auf ein einheitliches Niveau anheben und damit die bestmögliche umweltpädagogische Betreuung in ihren Einrichtungen garantieren können.