Open-Air-Oper für Sachsen-Herzog Widukind | Beverunger Rundschau

Veröffentlicht am 07.03.2025 14:12

Open-Air-Oper für Sachsen-Herzog Widukind

Karl (der Große) will das Sachsenland erobern und die Einwohner zu Christen machen: Widukinds großer Gegenspieler wird in der modernen Oper dargestellt von Benjamin Werth. (Foto: Daniela Dembert)
Karl (der Große) will das Sachsenland erobern und die Einwohner zu Christen machen: Widukinds großer Gegenspieler wird in der modernen Oper dargestellt von Benjamin Werth. (Foto: Daniela Dembert)
Karl (der Große) will das Sachsenland erobern und die Einwohner zu Christen machen: Widukinds großer Gegenspieler wird in der modernen Oper dargestellt von Benjamin Werth. (Foto: Daniela Dembert)
Karl (der Große) will das Sachsenland erobern und die Einwohner zu Christen machen: Widukinds großer Gegenspieler wird in der modernen Oper dargestellt von Benjamin Werth. (Foto: Daniela Dembert)
Karl (der Große) will das Sachsenland erobern und die Einwohner zu Christen machen: Widukinds großer Gegenspieler wird in der modernen Oper dargestellt von Benjamin Werth. (Foto: Daniela Dembert)

Das frühe Mittelalter: Widukind war so etwas wie ein Star dieser Zeit. Der Westalen-Herzog führte die Sachsen an im Kampf gegen Frankenkönig Karl (den Großen), de sie mit dem Schwert zu Christen machen wollte. Um Widukind dreht sich eine Oper, die im August vier Mal in Höxter aufgeführt wird. „Dabei wird die Weserscholle in Höxter zur wohl ersten Open-Air- Opernbühne der Region und zu einem ostwestfälischen Bregenz”, freut sich Madita Alberding, Geschäftsführerin im Huxarium Gartenpark Höxter.

Die 2022 in Enger (Kreis Herford) entstandene Widukind-Oper erlebt ein Revival in Höxter und weiteren Aufführungsorten. „Was wäre das Jubiläum 1250 Jahre Wes alen ohne den ersten berühmten Westalen Widukind?”, sagt Regine Krull, die die Gesamtleitung für das Projekt hat. Im Zuge der Sachsenkriege ist 775 erstmals in der Geschichtsschreibung von den „Westalen „ die Rede.

„Widukind ist ein ganz und gar moderner Mensch. Ein Zweifler, der seine Angst vor dem Neuen und Unbekannten überwindet. Solche Menschen braucht es auch heute „, sagt Autorin und Regisseurin Birgit Kronshage. In Enger, wo Widukind begraben sein soll und ihm ein Museum gewidmet ist, wurde eine Industriehalle zur Kulisse. In Höxter wird die Oper draußen aufgeführt, auf der Weserscholle, die zur Landesgartenschau 2023 entstanden war und mittlerweile vielfach als Eventlocation genutzt wird.

Die Aufführungen sind nicht nur etwas für Opern-Fans, sondern auch für Opern-Neulinge: „Mir persönlich war es wichtig, eine Musik zu schaffen, die den Menschen Freude bereitet – auch solchen, die ansonsten den Weg ins Opernhaus scheuen”, sagt Komponist Thomas Lotz aus Berlin. „Die Oper verbindet mittelalterlich anmutende Weisen, (spät)romantische Szenarien und Anleihen aus Rock-und Popmusik.”

Die Widukind-Oper ist ein Projekt abseits der üblichen Theaterbahnen, bei dem das klassische Genre modern interpretiert wird. Die Rolle des Widukind wird bewusst mit einer Frau (der Koreanerin Yewon Kim) besetzt. Die Bad Oeynhausener Break-Dancer „Last Action Heroes” stellen Kämpfer dar. Zum Ensemble der etwa zweistündigen Oper zählen 50 Mitwirkende. Arie, Due und Chorgesang wechseln sich ab mit gesprochenen Passagen, um den historischen Kontext erklären zu können. Als Dirigentin fungiert Olivia Lee-Gundermann aus Dortmund.

Karten für die Aufführungen am 23., 24., 30. und 31. August jeweils um 19 Uhr sind online im Ticketshop des Huxarium Gartenparks Höxter in zwei Preiskategorien für 33 Euro und 43 Euro (vordere Sitzreihen) erhältlich. Stationär gibt es die Karten in der Tourist Info am Höxteraner Bahnhof zu kaufen. Ermäßigt kosten die Karten 30 beziehungsweise 40 Euro (zum Beispiel für Besucher mit Huxarium Dauerkarte, für Schüler, Studierende, Azubis).

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