Unter der Ausbildung in einer Verwaltung und der Berufsbezeichnung „Verwaltungsfachangestellte/r“ können sich junge Menschen zunächst wenig vorstellen. Dabei steckt hinter dem Begriff viel mehr als sein bürokratisch anmutender Ruf: Nämlich eine Ausbildung, die eine Menge Vielfalt verspricht und Eigeninitiative fordert – gar nicht so langweilig, wie gedacht.
Um junge Menschen über die Attraktivität des Berufsbildes zu informieren, geht die Hansestadt Warburg jetzt neue Wege. Ansprechende, öffentlichkeitswirksame Werbung und das Nutzen junger Kommunikationsplattformen wecken das Interesse, holen die Generation Z ab und brechen alte Muster auf.
„Wir möchten zeigen, dass die Hansestadt Warburg gerade für junge Menschen ein attraktiver Arbeitgeber ist und die Ausbildung viele Möglichkeiten bietet“, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Wichtig bei der Nachwuchskräftegewinnung sei es, diese Generation aktiv anzusprechen und an ihren gewohnten Kommunikationsplattformen abzuholen“, weiß Scherf.
Johanna Peine, die das Azubi-Projekt mitgestaltet, erklärt: „Innerhalb öffentlicher Plätze in der Kernstadt und den Ortschaften, an den Schulen und im ÖPNV werden demnächst neu gestaltete Plakate mit einem QR-Code zu finden sein. Der QR-Code ermöglicht per einfachem Klick eine Bewerbung über den Nachrichtendienst WhatsApp – eine der Kommunikationsplattformen, die die Jugendlichen auch in ihrem Alltag nutzen.
„So öffnen wir die Türen der Verwaltung ein Stück weiter“, sagt sie. Alternativ kann für die Bewerbung die Internetplattform „Interamt“, die auf der Homepage der Hansestadt Warburg zu finden ist, genutzt werden.
„Ich habe in den ersten Wochen hier in der Verwaltung schon feststellen können, dass meine Ausbildung alles andere als langweilig ist“, lautet das erste Resümee der 17-Jährigen Natalie Turski, die derzeit im Bereich Finanzen Schnittstell- und Ausgleichsbuchungen vornimmt.
„Ich unterstütze z.B. beim Verbuchen von Rechnungen, die von beauftragen Firmen kommen und buche steuerliche und weitere Einnahmen der Hansestadt Warburg“, sagt sie. Ihre Kollegin Sila Cakmakci lernt im ersten Abschnitt ihrer Ausbildung die Abläufe und Aufgaben des Sozialamtes kennen. Neben der Sachbearbeitung am Schreibtisch begleitet die 18-jährige Auszubildende die Angestellten u.a. zu Außeneinsätzen. „Besonders gut gefällt mir, dass ich durch meine Tätigkeit im Sozialamt dazu beitragen kann, Menschen Hilfestellung in aktuell oft schwierigen Lebenssituationen zu geben“, erklärt sie begeistert.
Nach und nach werden die beiden Auszubildenen auch die Bereiche: Bauen und Stadtentwicklung, Bildung, Sport und Kultur sowie den Bereich zentraler Service/Personal kennenlernen.
„Unsere Auszubildenden sammeln die Praxiserfahrungen, die sie brauchen, um nach abgeschlossener Ausbildung fit für alle Themen in der Verwaltung zu sein und gleichermaßen gut in allen Bereichen arbeiten zu können“, erklärt Bürgermeister Tobias Scherf.
Bevor die beiden Auszubildenen ihre Bewerbungsunterlagen an die Hansestadt Warburg abschickten, konnten sie sich während ihrer Schülerpraktika einen ersten Eindruck über den Arbeitsalltag in einer Verwaltung verschaffen. Sila Cakmakci schaute den Mitarbeitenden der Stadt Marsberg über die Schulter, Natalie Turski sammelte erste Erfahrungen in der Verwaltung der Hansestadt Warburg.
Fragen rund um Praktika und Ausbildung bei der Hansestadt Warburg beantwortet Dirk Zinkhöfer, Tel. 05641/92-1507, E-Mail: d.zinkhöfer@warburg.de.