Die Nieheimer Flechthecke gehörte auch in Ottenhausen vor Jahrzehnten zum typischen Landschaftsbild. Wegen der stetigen Umwandlung der landwirtschaftlichen Flächen seit den1960er Jahren in größere Einheiten verschwanden diese ökologisch wertvollen Landschaftselemente. Stacheldraht und Weidezäune hatten als Begrenzung der Weiden die Flechthecke abgelöst. Auch das Wissen um die Anlage und Pflege der Flechthecken starb zunehmend aus.
Einer der Letzten, die noch Flechthecken pflegten, war der im letzten Jahr mit 90 Jahren verstorbene Alfons Tölle. Vor einigen Jahren begann man auf die Initiative der Stiftung Natur - Heimat - Kultur im Steinheimer Becken, Haselnusshecken wieder als Flechthecke anzulegen. Tatkräftige Anleitung und Hilfe leistete dabei die Flechthecken-Freunde Nieheim unter Führung von Ulrich Pieper.
In diesem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Ottenhausen e. V., Juprona Nieheim unter Leitung der Stiftung an „Poll's Wiese” wieder 50 laufende Meter alte Nussbaumhecke in eine zweistöckige Flechthecke umgewandelt. Unter Leitung von Christoph Drewes wurde bei bestem Wetter fleißig gesägt, gebogen und gebunden. Die Truppe hatte dabei sehr viel Spaß.
Herzlichen Dank an alle jungen und älteren Helfer sowie an die Eigentümerfamilie Roth. Außerdem wurden 230 Meter Hecke nachgeschnitten und nachgebunden. Diese Maßnahmen wurden dankenswerter Weise vom Kreis Höxter unterstützt.